Kolloquium Visuelles Erzählen
Universität Duisburg-Essen/Köln
Wer sich mit Bilderbüchern, mit Comics oder auch mit Filmen oder Computerspielen für Kinder und Jugendliche auseinandersetzt, kennt die Faszination von visuell erzählenden Medien. Diese Faszination liegt u. a. in der spezifischen Kombination aus Zeit und Raum begründet, wie Lessing in seiner Laokoon-Schrift aufzeigt, denn: Bilder erscheinen den Betrachter:innen als gleichzeitig wahrnehmbar und somit als räumlich organisiert, wohingegen Sprache, Text, Literatur in der Regel zeitlich organisiert sind. Aus diesen medialen Spannungen heraus können alte (zeichnerische und erzählerische) Traditionen aktualisiert werden, um neue Ausdrucksmöglichkeiten und Bedeutungspotentiale zu generieren.
An drei Abenden pro Semester beschäftigt sich das Kolloquium mit den erzählerischen Möglichkeiten ausgewählter Medien multiperspektivisch und interdisziplinär jeweils in einem Atelier-Gespräch mit Künstler:innen, in einem Werkstatt-Gespräch mit den Studierenden sowie in einem wissenschaftlichen Vortrag mit Forscher:innen. Das Ziel des Kolloquiums ist Forschendes Lernen, also gleichwohl die Auseinandersetzung mit den medialen Gegenständen zu suchen und an ihnen elementare und spezifische Methoden der Medienanalyse und -produktion kennenzulernen. So erhalten die Studierenden Einblicke in aktuelle geisteswissenschaftliche Forschung, sie lernen Methoden und Werke kennen und diese unter Anleitung einzuschätzen und zu analysieren.
Organisiert wird das Kolloquium von Dr. Markus Engelns (Universität Duisburg-Essen), Prof.'in Dr.'in Maren Conrad (Universität Köln) und Prof. Dr. Tobias Kurwinkel (Universität Duisburg-Essen).
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